Katja K.: Wenn der Kuckuck zweimal klingelt

erschienen am 10. November 2014

Inhalt: Eines der letzten Tabus wird gelüftet:
Was wirklich passiert, wenn der Gerichtsvollzieher kommt…

Eben noch stand er auf der Bühne und sang „Ein bisschen Spaß muss sein“. Hinter der Bühne ist der Spaß dann aber schnell vorbei: Dort nämlich steht der Gerichtsvollzieher und schreitet zur Taschenpfändung. Ob es ein Spaß war, Roberto Blanko in die Tasche zu greifen?

Wir werden es vielleicht nie erfahren. Denn Gerichtsvollzieher sind von Amts wegen zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die Top-Journalistin Karin Dietl-Wichmann aber hat drei Gerichtsvollzieherinnen gefunden, die ihr aus ihrem Alltag berichteten und Einblick in die bizarre Wirklichkeit dieses Berufsstands gewährten. Dabei drängt sich die Erkenntnis auf: Peinlicher als für den Verfolgten ist es oft für die Amtsträger selbst! So haarsträubend die Fälle, so dreist sind oft genug die „Kunden“.

Wenn die Kuckuck zweimal klingelt, stecken sie bereits tief in Ihren persönlichen Finanzkrisen: Ob es der alternde Ex-Fußballer ist, der zwar glaubt, einen Ferrari leasen und mit Schmuck um sich werfen zu müssen – aber zu zahlen vergisst. Oder die ehemalige Chefin einer Model-Agentur, die zwar ihre Rechnungen nicht bezahlt, aber eine 100.000 Euro teure Tibet-Dogge gassi führt. Auch der Galerist, der seine Gläubiger mit billigen Fälschungen abspeist, und die Bordellwirtin, die sich völlig überteuerte Kronleuchter für ihr Etablissement andrehen lässt – sie alle haben Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommen.

Über diese und viele andere Fälle berichtet Karin Dietl-Wichmann in ihrem Buch „Wenn die Kuckuck zweimal klingelt“. Offener und überraschender, als man es jemals von einem Gerichtsvollzieher hören würde. So tragisch es immer wieder ist, so verblüffend, amüsant und erstaunlich sind die Fälle aus dem Alltag dieser ungeliebtesten Spezies der Rechtsdiener.

 

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